Globe fair

Gemeinsam für Klimagerechtigkeit!

“Globe fair - Gemeinsam für Klimagerechtigkeit” ist der Titel des Projekts, das sich beim ICJA für Klimagerechtigkeit einsetzt und darauf abzielt, niedrigschwellige Bildungseinheiten zu entwickeln. Es handelt sich um Projekte der entwicklungspolitischen Bildung zum Mitmachen. Die Einheiten können in Workshops und Projekttagen mit verschiedenen Zielgruppen verwendet werden. Die Initiativen sollen das Bewusstsein für die globale Ressourcenverteilung, das Verursacherprinzip, die Unterstützung von Klimamaßnahmen im globalen Süden und die persönliche Handlungsfähigkeit im Klimaschutz stärken. Die Aktivitäten bestehen aus Bildungseinheiten mit folgenden Fragestellungen:  

  • Wie können wir die ungleiche Verteilung der Ressourcen und die ungleichen Auswirkungen des Klimawandels ausgleichen? 
  • Wie kann das Verursacherprinzip bei der Bekämpfung des Klimawandels angewendet werden? 
  • Wie können wir als Bürger*innen Deutschlands den Klimaschutz und die Anpassung im globalen Süden unterstützen? 
  • Wie können wir als Einzelpersonen aktiv zum Klimaschutz und zu mehr Klimagerechtigkeit beitragen? 

Aktivitäten sind Workshops, Projekttage mit Schulklassen, Netzwerkaufbau und die Qualifizierung von Multiplikator*innen. Zielgruppen dieser Aktivitäten sind Schulen (SEK2), Berufsschulen, externe Lernorte, Anbieter außerschulischer Bildung, Bildungsprojekte mit Geflüchteten.

Globe Fair wird in enger Kooperation mit dem Entwicklungspolitischen Informationszentrum in Berlin (EPIZ) durchgeführt und durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) der zentralen Koordinierungsstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin gefördert.

Hast du Fragen oder Interesse mitzumachen? Melde dich gern unter globefair(at)icja.de

Die Idee

Die Klimakrise und die Frage nach Gerechtigkeit sind Themen, welche uns fast täglich konfrontieren. Am Arbeitsplatz, an der Bushaltestelle, beim Einkaufen und hinter der Schulbank. Es geht um unser persönliches Handeln und Denken, die Verstrickung dessen in der globalen Welt und die daraus entstehenden Folgen. Sie sind uns oft gar nicht so richtig bewusst.    

An diesem Punkt setzt Globe fair an. Wir wollen zum herkömmlichen Lehrplan ein zusätzliches Angebot machen. Die Schüler*innen können sich dabei fokussiert mit den Folgen ihres Handelns beschäftigen. Es besteht darin, das globale Lernen, welches an vielen Schulen längst Alltag ist, vielfältiger zu gestalten. Der bewährte Peer-to-Peer Ansatz - von jungen Erwachsenen für junge Erwachsene, soll dabei helfen, die Schüler*innen für globale Themen zu begeistern. „Mal was anderes“ ist ein häufig gehörter Kommentar zu unseren Workshops und der Grund dafür, dass sie bei den teilnehmenden Klassen meist mit Neugierde, Interesse und Wohlwollen begrüßt werden.

Unsere Zielgruppe sind Menschen in Berlin, die sich für Globales Lernen interessieren und sich für globale Gerechtigkeit durch Bildungsarbeit einsetzen möchten. Besonders angesprochen sind Ehrenamtliche und Rückkehrende der ICJA-Freiwilligendienstprogramme aus Ländern des globalen Südens sowie Geflüchtete aus diesen Ländern, die am Projekt SAWA teilnehmen oder teilgenommen haben.

Durch interaktive und partizipative Methoden bearbeiten Globe-Multiplikator*innen ein Thema, welches wir jeweils unter dem speziellen Gesichtspunkt der Klimagerechtigkeit betrachten Jeder Workshop setzt sich als Ziel, zu sensibilisieren, auf Missstände aufmerksam zu machen und dazu anzuregen, neu gewonnene Einsichten in ihren Alltag und das Berufsfeld zu integrieren. Außerdem werden die Teilnehmenden, nach Bedarf über unterschiedliche Möglichkeiten von geförderten Auslandsaufenthalten informiert.  Das Projekt soll dazu anregen, sich selbst für einen nachhaltigen Lebensstil und Konsum zu entscheiden, kreative neue Ideen und Projekte für unsere Umwelt und unsere Zukunft zu entwickeln und sich im Sinne von zivilgesellschaftlichem Engagement politisch dafür einzusetzen.

Themen

Hier finden Sie eine Übersicht über mögliche Themen, die in den Workshops von unseren Ehrenamtlichen angeboten werden können. Gerne können Sie nach Bedarf auch andere Themen zum Globalen Lernen bei uns anfragen. 

  • Klimakrise als Fluchtursache

    Klimakrise als Fluchtursache

    Während die Länder der EU darüber diskutieren, wie sie ihre Grenzen vor Zuflucht suchenden Menschen schützen können, steigen nicht nur die bewaffneten Konflikte weltweit, auch Veränderungen des Klimas sorgen dafür, dass immer mehr Menschen gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen.
    Bisher ist es in Deutschland nicht möglich, aufgrund von Klimafolgen Asyl zu bekommen. Doch die Existenzängste, besonders in Ländern des Globalen Südens sind real. Die extremen Klimafolgen, wie Überschwemmungen, Dürre und Stürme zwingen heute schon Menschen ihre Heimat zu verlassen und werden sich in Zukunft noch intensivieren. 
    In diesem Workshop werden wir versuchen, uns erst einmal ein Bild von Flucht und Asyl zu machen. Wie sind die globalen Fluchtbewegungen? Und wie sieht das konkret in Deutschland aus? Anschließend soll der Blick auf die sogenannte Klimaflucht gehen. Mittels einer Vielfalt abwechslungsreicher interaktiver Methoden setzen wir uns mit Verbindungen zwischen Klima und Flucht, der Asylgesetzgebung, verschiedenen Perspektiven und zukünftigen Handlungsoptionen auseinander. 

  • Wege hin zu Klimagerechtigkeit

    Wege hin zu Klimagerechtigkeit

    Dieser Workshop möchte einen Einstieg in das große Thema Klimagerechtigkeit bieten. Welche Folgen erleben wir eigentlich durch den Klimawandel? Wen treffen diese Folgen am stärksten? Wer ist dafür verantwortlich? Und was hat das alles mit sozialen Ungerechtigkeiten zu tun? 
    Neben Kleingruppenarbeit, verschiedenen Medien und einem gemeinsam erarbeiteten Zeitstrahl, setzen wir uns im Workshop auch konkret mit den verschiedenen Dimensionen von Handlungsoptionen auseinander.  Was kann ich selbst, die Politik, die Wissenschaft und der gesellschaftliche Aktivismus für mehr Klimagerechtigkeit tun?
    Dazu diskutieren wir auch die historischen und aktuellen Herausforderungen, denen BIPOC-Gemeinschaften im Kontext des Klimawandels gegenüberstehen und welche Strategien und Widerstandsbewegungen entstanden sind.

  • Der Weg meines Handys

    Der Weg meines Handys

    Ein Leben ohne Handy oder Computer ist für die meisten von uns kaum mehr vorstellbar. Doch was steckt eigentlich alles in diesen Geräten? Woher kommen die Ressourcen für die Bauteile? Wie werden Handy und Computer produziert? Und was geschieht mit dem alten Gerät, wenn wir es durch ein Neues ersetzen? Und wie hängt das mit dem Klimawandel und globalen Ungerechtigkeiten zusammen? 
    Diesen Fragen kommen wir mit Gruppenarbeiten und einem Planspiel, mit Bildern und Filmen auf die Spur und reisen dabei fast um die ganze Welt.
    Am Beispiel des Handys oder des Computers werden in diesem Workshop die Chancen und Probleme globaler Wertschöpfungsketten im IT-Bereich erarbeitet. Der Zusammenhang zwischen den eigenen Konsumgewohnheiten und den Lebens- und Arbeitsbedingungen anderer Menschen
    wird deutlich gemacht und persönliche Handlungsmöglichkeiten diskutiert.

  • Müll und Littering

    Müll und Littering

    Wir sind ständig von Müll und Abfall umgeben, doch selten stellen wir Fragen darüber. Was werfen wir eigentlich alles so weg und wohin verschwindet es dann? Was passiert mit unseren alten Elektronik-Geräten, wenn wir uns wieder ein neues Handy gönnen? Oder mit meinem weggeschnippten Kaugummipapier? 
    In diesem praxisnahen Workshop tauchen wir in die Welt des Mülls ein. Wir untersuchen wie sich unser täglicher Konsum, unachtsames Wegwerfen von Müll und unsere Entsorgung von Elektrogeräten globale und lokale Auswirkungen haben. Mit einem besonderen Blick auf unsere alltägliche Umgebung versuchen wir Bewusstsein und Handlungsoptionen zu schaffen.

  • Klimakrise und Gender

    Klimakrise und Gender

    Die Klimakrise macht auch vor globalen Ungerechtigkeiten keinen Halt. Wie sind eigentlich Frauen und queere Personen von der Klimakrise betroffen? Wie ist hier die lokale und globale Perspektive zu verstehen?
    In diesem interaktiven Workshop untersuchen wir die Verbindungen zwischen der Klimakrise und Geschlechtergerechtigkeit. Wir beleuchten, wie Umweltveränderungen unterschiedliche Geschlechter auf verschiedene Weise betreffen und diskutieren Strategien zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit in Klimaschutzmaßnahmen.
    Durch Bildinterpretationen, Gruppenarbeiten und Diskussionen entwickeln die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Genderperspektiven in der Klimapolitik.

  • Ernährung und Globalisierung

    Ernährung und Globalisierung

    Die Globalisierung begegnet uns jeden Tag schon am Frühstückstisch: Käse aus Frankreich, Orangensaft aus Costa Rica, Äpfel aus Neuseeland und Honig aus Südafrika. Dazu eine Tasse Kaffee, in deren Produktion 140 Liter Wasser stecken. Woher kommen unsere Lebensmittel? Welche Auswirkungen haben sie auf unsere Umwelt, das Klima und Mitmenschen auf der ganzen Welt? Wie können wir unser Konsumverhalten nachhaltig im Sinne von Klimagerechtigkeit gestalten und welche Rolle spielen dabei ökologische Landwirtschaft und fairer Handel?
    Diesen Fragen widmen wir uns mit interaktiven Gruppenarbeiten, Filmausschnitten und Diskussionen. Je nach Wunsch der Klasse und räumlichen Kapazitäten kann der Workshop in Verbindung mit gemeinsamem Kochen durchgeführt werden.

  • Global Trade

    Global Trade

    Globaler Freihandel ermöglicht deutschen Unternehmen, ihre Erzeugnisse weltweit anzubieten und uns Konsument*innen, Produkte aus allen Teilen der Welt zu kaufen. Eine weltweit freie Marktwirtschaft wird von den meisten Regierungen als wichtiges Ziel erachtet. Doch wie sieht es im Welthandel aktuell aus? Herrschen hier für alle die gleichen Bedingungen? Wie steht es um Machtverhältnisse in der „freien“ Wirtschaft? Ist es tatsächlich allen Menschen möglich, am weltweiten Handel teilzunehmen? Welche Folgen hat das aktuelle Handelssystem für uns als Konsument*innen und für unsere Mitmenschen in anderen Teilen der Welt?
    Das Klassenzimmer wird zum Weltmarkt und die Teilnehmenden simulieren als Vertreter*innen von sechs Ländern vereinfachte Prozesse des Welthandels. Dabei starten sie mit sehr unterschiedlich verteilten Ressourcen, Produktionsmitteln und Know-how. Zusätzlich erleben die Spieler*innen durch Ereignisse wie G7-Treffen, Bürgerkriege und Schuldendienst, dass der Spielverlauf weniger durch persönliches Geschick als durch strukturelle Ungleichheit geprägt wird. Im Anschluss an die Simulation treten die Teilnehmenden aus den Rollen des Planspiels aus und übertragen das im Spiel Erlebte (z.B. Bündnispolitik, Preisschwankungen, Verschuldung, Ohnmachtsgefühle) auf die Realität.

Termine

Qualifizierungsreihe: "Multiplikator*in für Globales Lernen zu Klimagerechtigkeit"

Die Qualifizierungsreihe "Multiplikator*in für Globales Lernen zu Klimagerechtigkeit" bietet eine großartige Gelegenheit für alle, die in Berlin leben und sich im Bereich Globales Lernen für mehr Klimagerechtigkeit engagieren, ihre Fähigkeiten in der politischen Bildungsarbeit auszubauen. Das Programm richtet sich sowohl an Anfänger*innen als auch an Personen, die bereits Erfahrung in diesem Bereich haben und ihre Kenntnisse vertiefen möchten.

Unsere Fortbildungstermine in diesem Jahr: 

1. Fortbildung mit Sawa Teilnehmenden
Wann: 23.07.2025
Wo: ICJA Büro in Friedrichshain

2. Fortbildung Multiplikator*innen in Berlin
Wann: 27.09.2025
Wo: ICJA Büro in Friedrichshain

3. Fortbildung Multiplikator*innen in Berlin
Wann: Oktober/November 2025
Wo: ICJA Büro in Friedrichshain

Kontakt: globefair(at)icja.de


Das Projekt bietet auch Workshops für Schüler*innen an. Möglich sind sie für Kinder und Jugendliche von der 4. bis zur 10. Klasse. Die Didaktik wird jeweils altersgerecht angepasst.

ICJA Freiwilligenaustausch weltweit

ICJA Freiwilligenaustausch weltweit bietet im Rahmen des Projekts "Globe fair - Gemeinsam für Klimagerechtigkeit" Workshops in Berlin an. 

Ehrenamt

Ehrenamt

Wer sich beim ICJA freiwillig engagieren will, hat dazu viele Möglichkeiten, die wir hier vorstellen wollen.

Publikationen

Publikationen

Der ICJA gibt zu seinen Themen und Konferenzen Gedrucktes und Digitales heraus, dass man an dieser Stelle bestellen kann.